Bakterien benötigen zu ihrer Vermehrung keiner sexuellen Vorgänge. Sie vermehren sich durch einfache Querteilung. Die Zeit, die für einen Vermehrungszyklus benötigt wird, schwankt zwischen fünfzehn Minuten und zwölf Stunden. Sie hängt neben der Art des Bakteriums auch stark von Milieu ab in dem es wächst. Ein Vermehrungszyklus wird auch als Generationszeit bezeichnet. Beobachtet man das Wachstum einer Bakterienkultur über die Zeit, so ergibt sich eine charakteristische Wachstumskurve. Diese lässt sich in einzelne Phasen unterscheiden.

Lagphase

In dieser Phase passt sich der Stoffwechsel der Bakterien dem sie umgebenden Milieu an. Es kommt noch nicht zu einer Teilung der Zellen, sondern nur zu einer Vermehrung ihres Volumens.

Beschleunigungsphase

Die Stoffwechselvorgänge intensivieren sich und die Teilung der Bakterien wird vorbereitet.

Exponentielle Phase

Die Bakterien teilen sich und die Zellzahl nimmt exponentiell bzw. gleichmäßig logarithmisch zu.

Verzögerungsphase

Die langsame Erschöpfung der Nährstoffe verzögert die Teilungsrate zunehmend.

stationäre Phase

Durch die Erschöpfung der Nährstoffe und Ansammlung von giftigen Stoffwechselprodukten werden weiter Teilungen unterbrochen. Die Zellzahl nimmt nicht mehr zu.

Absterbephase

Fehlende Nährstoffe können den Energiebedarf der ruhenden Zellen nicht mehr decken. Giftige Stoffwechselprodukte im Nährmedium behindern den Zellstoffwechsel. Es kommt zum fortschreitenden Untergang von Bakterienzellen.